Februargedenken 1934 – Niemals vergessen – Demokratie schützen!

Februargedenken 1934 – Niemals vergessen – Demokratie schützen!

Februargedenken am 12. Februar in Mödling


Als die Demokratie in Österreich ausgehöhlt wurde
Der 90. Jahrestag dieser Ereignisse ist eine Gelegenheit, sich an die Opfer zu erinnern und die Bedeutung des Bürgerkriegs für die österreichische Geschichte zu reflektieren.


Am 12. Februar 1934 stürzte Österreich in einen blutigen Bürgerkrieg, als die Demokratie ausgehöhlt wurde. Die Regierung unter Engelbert Dollfuß spielte dabei eine entscheidende Rolle, während Italien sich in die Angelegenheiten des Landes einmischte. Österreicher schossen auf Österreicher, und Kämpfe brachen im ganzen Land aus.

Die Ursachen für den Bürgerkrieg lagen in den politischen Spannungen zwischen den sozialistischen und konservativen Kräften in Österreich. Die Regierung von Dollfuß hatte bereits zuvor autoritäre Maßnahmen ergriffen, um die Macht zu festigen und die Opposition zu unterdrücken.

Als die sozialistischen Arbeitergewerkschaften einen Generalstreik ausriefen, eskalierte die Situation schnell. Die Regierung setzte das Bundesheer ein, um die Streikenden zu bekämpfen, und es kam zu schweren Gefechten in den Straßen von Wien und anderen Städten. In Wien beschoss das Heer Gemeindebauten sogar mit Artillerie.

Italien unterstützte die Regierung von Dollfuß und schickte sogar Truppen an die österreichische Grenze, um den Aufstand niederzuschlagen. Letztendlich gelang es der Regierung, den Bürgerkrieg zu gewinnen, und sie festigte ihre autoritäre Herrschaft über das Land.

Der Bürgerkrieg von 1934 hinterließ tiefe Wunden in der österreichischen Gesellschaft und prägte die politische Landschaft des Landes für viele Jahre. Er markierte das Ende der Demokratie in Österreich und den Beginn einer autoritären Herrschaft, die erst mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs beendet wurde.


„Diktatur bleibt Diktatur. Ausbeutung bleibt Ausbeutung. Unser Platz aber ist und bleibt auf der Seite der Freiheit und des sozialen Fortschritts, des Ringens um soziale Sicherheit und Vermenschlichung der menschlichen Gesellschaft.“
Willy Brandt in seiner Rede vor dem Landesparteitag der Berliner SPD am 22. Mai 1955